Die Geschichte


Mit der Gründung 1909 begann sofort ein reger Ruderbetrieb mit vielen Aktiven und Sponsoren. Bereits 1910 erfolgte der Bau des Bootshauses mit festlicher Einweihung unter Teilnahme der breiten Bevölkerung am 23.09.1910 sowie die Gestaltung der Außenanlagen und später des Tennisplatzes am Fürstenweg 15, heute Pestalozziweg.
In den ersten 5 Jahren stieg die Mitgliederzahl stark, zeitweise auf 300 Mitglieder. Insbesondere durch Spenden vieler angesehener Torgauer Bürger, kam es auch zu einer raschen Zunahme des Bootsmaterials.
Im ersten Weltkrieg verlor der TRV 13 Ruderkameraden. Ihnen zum Gedenken wurde am 23. April 1922 der Gedenkstein aufgestellt, der noch heute an gefallene und verstorbene Ruderkameraden erinnert.
Der TRV errang zunehmend Anerkennung und große Erfolge im Deutschen Rudersport.
Ende des zweiten Weltkrieges im April 1945 hatte der TRV alles Bootsmaterial verloren, zuletzt an die Alliierten, die wegen der gesprengten Brücken mit den Booten des TRV übersetzten und somit die Begegnung an der Elbe zwischen Russen und Amerikanern mit den Booten des TRV realisierten.
Mit einem geborgten Boot begannen 1947 der erneute Ruderbetrieb, und auch die Reparatur des ramponierten Bootshauses durch die Ruderer.
1953 musste das Bootshaus der Wasser-/Transportpolizei, später der GST (Gesellschaft für Sport und Technik), überlassen werden.
Die Ruderer bauten sich einen neuen Holzbootschuppen, 1974 kam ein Massivanbau für Garderoben und Sanitärräume dazu.
Zu DDR-Zeiten wurden wiederum viele wertvolle sportliche Erfolge als Sektion Rudern der BSG Chemie Torgau errungen.
Nach der Wende 1989 wurde die Wiedergründung des alten "TRV" beschlossen und am 29. Juni 1991 die Satzung erstellt. Am 13.11.1991 erfolgte die Wiedereintragung ins Vereinsregister unter Nr. 139. Nach langem Kampf mit der Treuhand konnte der Torgauer Ruderverein am 15.04.1993 das alte Bootshaus wieder sein "Eigen" nennen.
Am 14.11.1993 wurde zum Volkstrauertag am neu hergerichteten Gedenkstein am alten Bootshaus erstmals seit 1949 wieder den gefallenen und verstorbenen Ruderern gedacht.
Der Wettkampf- und Wanderruderbetrieb sowie das gesellige Vereinsleben entwickelten sich in den letzten Jahren gut. Seit der Rückübertragung des Bootshauses bemühten sich die Ruderer um die finanzielle Basis für die Sanierung desselben Im Rahmen der europäischen Fördermaßnahme "LEADER II" konnte das Grundstück um das alte Bootshaus zu einem Wasser- und Radwanderzentrum 2000/2001 umgebaut werden. Am 08. Juni 2001 wurde es feierlich der Öffentlichkeit zur Förderung des Tourismus und des Freizeitsports in der Region Torgau und im ländlichen Raum Sachsens übergeben.